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25.06.2025 - 18:00 Uhr

Stadttraining

Fortgeschrittene

Am 25. Juni war es wieder soweit: Unser Stadttraining für Fortgeschrittene stand an – und diesmal ging es so richtig zur Sache.

Während wir im Anfängertraining eher zu ruhigeren Zeiten unterwegs sind und die Hunde langsam an die Stadt gewöhnen, hieß es diesmal: Mitten rein ins Leben! Trubel, Lärm, Menschen, Fahrräder, Busse – und mittendrin unsere Hunde. Ziel war es, die Grundsignale wie Sitz, Platz oder Fuß auch bei vielen Ablenkungen sicher abrufen zu können – und dabei immer ein gutes Miteinander zwischen Hund und Mensch zu stärken.

Diesmal war die Gruppe etwas kleiner und bestand aus lauter bekannten Gesichtern. Alle Teilnehmer kannte ich bereits  aus dem Einzeltraining oder dem Anfängerstadttraining. Auch die Teilnehmer untereinander kannten sich bereits. Deshalb fiel die Begrüßung eher kurz aus, und wir konnten direkt loslegen.

Bevor wir in die Stadt gestartet sind, gab’s aber noch einen wichtigen Input zum Thema Maulkorb. Viele denken bei einem Maulkorb gleich an „gefährlich“. Dabei ist er einfach ein praktisches Hilfsmittel - zum Beispiel beim Tierarzt, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder im Notfall. Ich habe gezeigt, wie ein Maulkorb richtig sitzt und wie man das Tragen positiv aufbaut - Ruffy hat mich dabei tatkräftig unterstützt und stolz demonstriert, wie man einen Maulkorb mit Stolz trägt. 

Dann ging’s los - erstmal noch am Stadtrand. Warmwerden. Und das war auch nötig. Denn Menschen, Fahrräder, Autos und Busse waren reichlich unterwegs.

Unsere erste Station haben wir direkt genutzt, um den Hunden Wasser zu geben. Immerhin war es sehr warm. Anschließend übten wir  Sitz, Platz und Fuß - ganz in Ruhe, aber mitten im echten Leben. Ziel war es, die Hunde in die Konzentration zu holen und ihnen zu zeigen: Du kannst das auch hier, auch wenn’s um dich herum wuselt. Denn das ist für die meisten Hunde eine große Herausforderung.


Auf dem Weg zur nächsten Station dann gleich die erste richtig große Herausforderung: Ein Krankenwagen mit Sirene rauschte von hinten an uns vorbei. Keine Kleinigkeit – aber alle Hunde haben das richtig gut gemeistert. Danach gab’s zur Belohnung eine kleine Abkühlung am Wasserlauf und eine weitere wichtige Übung: Nichts tun. Einfach mal warten. Wie im Café oder an der Bushaltestelle. Und: Auch wenn der Mensch aufsteht, heißt das nicht automatisch "Los geht’s!". Auch das muss ein Hund erst mal lernen.

Weiter ging’s mit einer Slalom-Übung: Erst durch Hütchen, dann versuchte ich die Hunde ein bisschen zu "verlocken", um die Halter herauszufordern – und zum Schluss durfte jeder mit seinem Hund durch die anderen Teams laufen. Eine super Übung für Konzentration, Ruhe und Vertrauen. Und spätestens wenn die Stadt voll und eng ist, ist es Gold wert, wenn der Hund gelernt hat die Nase nicht in jede Tasche zu stecken. 

Unser Weg führte uns anschließend über den Marktplatz. Dort tobte gerade ein Fest. Laut, bunt, viele Menschen. Perfekt für unsere Fokus-Übung: Konzentriere dich auf deinen Menschen, egal was drumherum passiert. Und auch das klappte besser als erwartet!

Auf dem Rückweg haben wir noch eine besondere Übung eingebaut: Alle Hunde lagen bzw. saßen am Wegrand und Ruffy durfte durch die Mitte rennen. Eine echte Herausforderung für alle - die sie super gemeistert haben!

Über eine der schönsten Straßen Reutlingens ging es dann zurück zum Treffpunkt - inklusive spontanem Geschichtsunterricht von einem unserer Teilnehmer. Schön, wenn man nicht nur von der Trainerin, sondern auch voneinander lernen kann.

Gelernt haben wir bei diesem Stadttraining auch, dass man flexibel bleiben muss. Im Hundetraining sowieso aber auch in den restlichen Lebensbereichen. Denn eigentlich hätte das Stadttraining schon am 4. Juni stattfinden sollen. Zu diesem Termin gab es aber Unwetterwarnungen vor Gewitter und Hagel und die Stadt war dank Starkregen doch sehr ungemütlich. Ein wenig Regen hält uns normalerweise nicht auf, aber die Sicherheit geht vor. 

Und es hat sich gelohnt. Denn dieses Mal hatten wir allerbestes Wetter. Fast zu gut.
Sonne satt und große Hitze. (Gut, dass das Stadttraining erst am Abend stattgefunden hat) Doch trotz der Bedingungen haben sich Mensch und Hund toll geschlagen. In der Feedbackrunde gab’s nur positive Rückmeldungen und auch ich bin richtig stolz auf das, was die Teams geleistet haben.

Das Leben ist bunt und oft auch laut, hektisch und unberechenbar. Genau deshalb ist es so wichtig, Hunde gut auf den Alltag vorzubereiten. Und zwar Schritt für Schritt. Kein Hund wird in die Innenstadt geworfen und kann dort auf Anhieb perfekt funktionieren. Sozialisierung heißt: Wir zeigen unseren Hunden, was sie erwartet und bringen ihnen bei, wie sie damit umgehen können.

Das geht nur mit Training, Vertrauen, Ruhe und einem klaren Plan.

Beim Fortgeschrittenentraining konnten wir bei jedem Hund ganz genau herauskitzeln, wo er schon super ist und wo es noch ein bisschen Übung braucht. Die Halter haben von mir viele alltagstaugliche Tipps mitbekommen mit denen sie weiterüben können.  Anschließend können sie entweder nochmal am Fortgeschrittenentraining teilnehmen oder, wenn sie sich sicher fühlen, direkt ins Profitraining einsteigen.

Ich freue mich auf die nächsten Runden - mit alten und neuen Gesichtern! Bist du beim nächsten Mal auch dabei? 

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